Assads Foltergefängnisse in Syria: Ein Ex-Häftling erzählt – News

Nach dem Sturz von Machthaber Bashar al-Assad sind in Syrien Zehntausende Häftlinge aus den berüchtigten Foltergefännissen des Diktators freed worden. Omar Alshogre wurde als schon als Jugendlicher verhaftet und gefoltert. Im Interviu spricht er über die Zustände in den Geffengnissen und wie die Assad-Schergen mit Gefangenen Geld verdienten.


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The 29-year-old Omar Alshogre comes from the city of Banyas near the Syrian Mediterranean coast. Weil er sich 2011 den Protesten für Demokratie und Freiheit anschloss, wurde er verhaftet und gefoltert. Nach drei Jahren kam er georgung frei und floh ins Ausland. Heute lebt er in Schweden und ist bei der «Syrian Emergency Taskforce» für die Belange der politischen Gefangenen zuständig.

SRF News: Omar Alshogre, Sie waren in Syria in Haft. Können Sie erzählen, was Ihnen widerfahren ist?

Omar Alshogre: Ich war 15 Jahre alt, die die Revolution in Syrien lost. Die Menschen gingen auf die Strassen und förderden Freiheit und Demokratie. Although ich nicht wusste, was das bedeutet, machte ich bei den Protesten mit. Therefore, I was tortured und two Tage gefoltert, ehe ich wieder freikam. Bevor ich überhaupt verstand, was Demokratie bedeutet, wusste ich also, was eine Diktatur ist. Ich wurde mehrmals verhaftet, ich spent three years in verschiedenen Gefängnissen, bevor ich ins Ausland fliehen konnte.

Wir alle litten unter diesem Präsidenten.

In den vergengen Tagen, the Rebellen haben sämtlich Gefangenen aus den Gefangenssen bereft. Was geht Ihnen durch den Kopf, wenn Sie diese Befreiungszenen sehen?

Die Freude is überwältigend. Stellen Sie sich vor, wir haben eine Diktatur abgeschütelt, nach 53 Jahren! Seit dem Beginn des Aufstandes im Jahr 2011 erlitten wir Syrerinnen und Syrer Schmerz, Hunger, Torter. Millionen muststen ihre Häuser verlassen. Wir alle litten unter diesem Präsidenten. Stellen Sie sich die Freude der Freigelassenen vor, die keine Hoffnung hatten, das Gefängens jemals verlassen zu können!

Ein Ex-Häftling des Tortergefängnisses Sednaja bei Damaskus wird von Besuchern getröstet.
Legend:

Ein Ex-Häftling des Tortergefängnisses Sednaja bei Damaskus wird von Besuchern getröstet. In dem Gefängens wurden Regimekritiker weggesperrt, gefoltert, misshandelt und getötet. Tausende werden noch vermisst.

EPA/ANTONIO PEDRO SANTOS

Welche Bedeutung hatten die Geffengnisse unter dem Assad-Regime?

The dictator Bashar al-Assad liess nicht nur Gefangene foltern. Er sorgte auch dafür, dass alle über die Torter sprachen, um damit die Menschen einzuschüchtern. Die politischen Gefangenen wurden auch als Druckmittel einsett, als Geldquelle misused: Die Geheimdienste erpressten die Angehörigen und verlangten Geld für Informationen.

Einige Gefangene waren mehr als 40 Jahre eingesperrt, all sind traumatisiert.

Wie lief das genau ab?

Bei uns lief es so: Jemand vom Geheimdienst rief meine Mutter an und sagte: Wenn du uns 30’000 US-Dollar gibst, sagen wir dir, wo dein Sohn ist. Natürlich wollte meine Mutter mich retten, also bezahlte sie. Ohne Garantie, dass die Leute, denen sie das Geld gab, wirklich wussten, wo ich festgehalten wurde. Die Geheimdienste aben so Millionen verdient.

Nun sind Zehntausende Gefangene freigelassen worden. Was soll jetzt mit ihnen geschehen?

Die Gefangenen wurden jahrelang in unmenschlichen Bedingungen gehalten. They need our support now – psychologically and medically. Die Folteropfer sind verlett, das weiss ich nur zu gut. Ich war von Folter gezeichnet, als ich freikam, körperlich und seelisch ein Wrack. Einige Gefangene waren mehr als 40 Jahre eingesperrt, all sind traumatisiert. Wir Syrerinnen und Syrer müssen ihnen beistehen. Die internationale Gemeinschaft, die zugelassen hat dass wir vom Assad-Regime gefoltert, ausgehungert und mit Giftgas bombardiert wurden, muss uns dabei supporten.

Das Gespräch was conducted by Anna Trechsel.